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Montag, 2. Februar 2004
Kreativität gegen den Regen
tobyyy, 22:02h
Man nehme eine Verdampferschale, ein paar Spiegelfliesen, einen Diaprojektor, eine Minolta Dimage 7i auf Stativ, einen unternehmungslustigen Neffen, einen ebensolchen Onkel und einen verregneten Nachmittag:
So kommen ganz viele Fotos dabei heraus, von denen einige sicher noch in groß irgendwo auftauchen...
So kommen ganz viele Fotos dabei heraus, von denen einige sicher noch in groß irgendwo auftauchen...
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it's raining again
tobyyy, 14:45h
ist ja eigentlich eher ein langweiligeres Stück von Supertramp. Andererseits verbreitet es schon die richtige Stimmung: ein bisschen von Allem: Larifari, Ungeduld, Hoffnungslosigkeit, Depression...
Also all das, was so ein Aufgleitniederschlag so im Gemüt anrichtet.
Bitte kein Kommentar zu meinen ungeputzten Scheiben ;-)
Also all das, was so ein Aufgleitniederschlag so im Gemüt anrichtet.
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Freitag, 30. Januar 2004
Gestern Morgen
tobyyy, 23:00h
wars schon nett und wenn dann auch noch der Zug später eingesetzt wird, weil bei -0,5 °C eine Weiche zugefroren ist, dann hat man wenigstens Zeit zum Knippsen
mehr bei Lichtbrechung
ABER EIGENTLICH WILL ICH FRÜHLING!!!
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ABER EIGENTLICH WILL ICH FRÜHLING!!!
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unberührt?
tobyyy, 20:15h
Die letzten drei Schulstunden gehen schnell rum, die anschließende Dienstbesprechung zieht sich in die Länge und verheißt nichts Gutes. Merkwürdige Details der Schulreform und ein absoluter Versorgungsnotstand in den nächsten Wochen, weil insgesamt 4 Lehrer fehlen werden und es einfach keinen Ersatz gibt.
Ich fahre nach Hause, steige am Bahnhof aus dem Zug, hole mein Fahrrad, fahre Richtung FuZo über die Ampel der großen Straße. Hundert Meter entfernt nimmt die Polizei einen Auffahrunfall auf. Die Ampel der zweiten Fahrbahn ist noch Rot. Ich höre einen dumpfen Aufprall, einen Schrei und sehe einen Menschen über die Motorhaube eines Autos fliegen. Denke nur "Oh, Scheiße!", halte an, um mein Handy rauszuholen, während drüben schon Passanten zur Unfallstelle laufen. Ich stecke das Handy wieder weg (ich wusste eh irgendwie gerade nicht, wie ich damit wählen sollte), weil der Fahrer des Autos schon viel schneller ist. Ich gehe langsam weiter, weiß irgendwie nicht, was ich noch tun kann, außer mich als Zeuge zu melden, um den Autofahrer zu entlasten (weil er Grün hatte). Ich überlege, ob ich zur Polizei laufen soll, da tut es jemand anders. Dann entschließe ich mich zur Unfallstelle zu gehen, vielleicht kann ich ja doch helfen.
Ich sehe, dass sich 3 Leute um den auf der Straße Liegenden kümmern. Er bewegt sich, plötzlich steht er auf und geht weg. Die eine Frau versucht noch ihn festzuhalten. Er macht sich sehr heftig los und läuft Richtung Hauptbahnhof. Alle sind fassungslos, keiner kann so schnell hinterher rennen. Ob es überhaupt etwas bringen würde, mit einem Verletzten zu ringen?
Die Polizei kommt, der Notarzt, sie werden mit Personenbeschreibung in den Bahnhof geschickt. Ich bin immer noch unfähig etwas zu tun. Aber ich zittere nicht, ich habe keinen Schock. Ich bin einfach nur gelähmt. Vielleicht ist es die Erkältung.
Schließlich sitze ich mir zwei anderen im Polizeibulli, gebe meine Personalien an und berichte kurz, was ich gesehen habe. Einer der anderen Zeugen erzählt, der Mann wäre die ganze Zeit vor ihm hergegangen, seine Hose wäre ständig gerutscht. Und er wäre an der roten Ampel einfach weitergegangen. Meine Vermutung, dass er irgendwie völlig zugedröhnt war, bestätigt sich.
Als ich mich entferne, bin ich ruhig, weniger entsetzt als erstaunt. Und ich überlege, ob ich (oder jemand anders) doch hinterher gesollt hätte. Wenigstens um ihn zu verfolgen und dann per Handy die Polizei zu lotsen. Wäre eigentlich sehr einfach gewesen. Ich hoffe, nächstes Mal (was hoffentlich nicht kommt!!!) denke ich da gleich dran...
Ich fahre nach Hause, steige am Bahnhof aus dem Zug, hole mein Fahrrad, fahre Richtung FuZo über die Ampel der großen Straße. Hundert Meter entfernt nimmt die Polizei einen Auffahrunfall auf. Die Ampel der zweiten Fahrbahn ist noch Rot. Ich höre einen dumpfen Aufprall, einen Schrei und sehe einen Menschen über die Motorhaube eines Autos fliegen. Denke nur "Oh, Scheiße!", halte an, um mein Handy rauszuholen, während drüben schon Passanten zur Unfallstelle laufen. Ich stecke das Handy wieder weg (ich wusste eh irgendwie gerade nicht, wie ich damit wählen sollte), weil der Fahrer des Autos schon viel schneller ist. Ich gehe langsam weiter, weiß irgendwie nicht, was ich noch tun kann, außer mich als Zeuge zu melden, um den Autofahrer zu entlasten (weil er Grün hatte). Ich überlege, ob ich zur Polizei laufen soll, da tut es jemand anders. Dann entschließe ich mich zur Unfallstelle zu gehen, vielleicht kann ich ja doch helfen.
Ich sehe, dass sich 3 Leute um den auf der Straße Liegenden kümmern. Er bewegt sich, plötzlich steht er auf und geht weg. Die eine Frau versucht noch ihn festzuhalten. Er macht sich sehr heftig los und läuft Richtung Hauptbahnhof. Alle sind fassungslos, keiner kann so schnell hinterher rennen. Ob es überhaupt etwas bringen würde, mit einem Verletzten zu ringen?
Die Polizei kommt, der Notarzt, sie werden mit Personenbeschreibung in den Bahnhof geschickt. Ich bin immer noch unfähig etwas zu tun. Aber ich zittere nicht, ich habe keinen Schock. Ich bin einfach nur gelähmt. Vielleicht ist es die Erkältung.
Schließlich sitze ich mir zwei anderen im Polizeibulli, gebe meine Personalien an und berichte kurz, was ich gesehen habe. Einer der anderen Zeugen erzählt, der Mann wäre die ganze Zeit vor ihm hergegangen, seine Hose wäre ständig gerutscht. Und er wäre an der roten Ampel einfach weitergegangen. Meine Vermutung, dass er irgendwie völlig zugedröhnt war, bestätigt sich.
Als ich mich entferne, bin ich ruhig, weniger entsetzt als erstaunt. Und ich überlege, ob ich (oder jemand anders) doch hinterher gesollt hätte. Wenigstens um ihn zu verfolgen und dann per Handy die Polizei zu lotsen. Wäre eigentlich sehr einfach gewesen. Ich hoffe, nächstes Mal (was hoffentlich nicht kommt!!!) denke ich da gleich dran...
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berührbar
tobyyy, 19:54h
Gestern Sexualkunde in der 6. Klasse. Ich zeige den zweiten Teil eines BBC-Films über die Schwangerschaft (ein Teil von "Wunderwerk Mensch"). Beeindruckende Bilder, sehr behutsam, faszinierend, informativ.
Nur irgendwie hatte ich ihn mir vorher nicht ganz zu Ende angesehen oder hatte ihn anders in Erinnerung. Jedenfalls endet er ganz "normal" mit der Geburt. Einfühlsamen Szenen einer Hausgeburt, die fast schon vertraute Mutter wird vom Vater liebevoll gestützt. Es ist mucksmäuschenstill im Raum, alle sehen gespannt auf die Leinwand. Mir kommt plötzlich der Gedanke, ob das nicht vielleicht zuviel ist für die 11-12jährigen. Ich frage mich, wieviel von der eigentlichen Geburt gezeigt wird.
Und als es dann soweit ist, das Baby herausflutscht und auf die Brust der Mutter gelegt wird, sie glücklich schluchzt, da steigen mir auch die Tränen in die Augen. Ich bin ganz überrascht. Es berührt mich so sehr. Vielleicht, weil ich schon zweimal das ungeheure Glück hatte, bei einer Hausgeburt dabeisein zu dürfen, vielleicht, weil ich diese Bilder doch noch mal live sehen möchte, bei der Geburt meines Kindes...
Ich brauche eine Weile, um mich wieder zu fangen, bin froh, das der Film noch einen Moment dauert, weil ich nicht will, dass die SchülerInnen meine Rührung bemerken. Vielleicht ist das Quatsch, aber ich fand das sehr persönlich und ich hätte es auch einigen nicht zugetraut, das zu verstehen...
Als ich den Beamer ausstelle und die Rollos hochfahre, scheint der Zauber für die Schüler schon zu Ende zu sein.
Später (ich hatte eine Doppelstunde) bin ich enttäuscht von der Klasse, weil sie bei diesen doch eigentlich spannenden Themen so unruhig sind (auch und gerade im Vergleich zu anderen Klassen). Aber ich sollte einfach nicht zuviel von ihnen verlangen.
Irgendwie hatte ich wohl einen sehr emotionalen Tag.
Nur irgendwie hatte ich ihn mir vorher nicht ganz zu Ende angesehen oder hatte ihn anders in Erinnerung. Jedenfalls endet er ganz "normal" mit der Geburt. Einfühlsamen Szenen einer Hausgeburt, die fast schon vertraute Mutter wird vom Vater liebevoll gestützt. Es ist mucksmäuschenstill im Raum, alle sehen gespannt auf die Leinwand. Mir kommt plötzlich der Gedanke, ob das nicht vielleicht zuviel ist für die 11-12jährigen. Ich frage mich, wieviel von der eigentlichen Geburt gezeigt wird.
Und als es dann soweit ist, das Baby herausflutscht und auf die Brust der Mutter gelegt wird, sie glücklich schluchzt, da steigen mir auch die Tränen in die Augen. Ich bin ganz überrascht. Es berührt mich so sehr. Vielleicht, weil ich schon zweimal das ungeheure Glück hatte, bei einer Hausgeburt dabeisein zu dürfen, vielleicht, weil ich diese Bilder doch noch mal live sehen möchte, bei der Geburt meines Kindes...
Ich brauche eine Weile, um mich wieder zu fangen, bin froh, das der Film noch einen Moment dauert, weil ich nicht will, dass die SchülerInnen meine Rührung bemerken. Vielleicht ist das Quatsch, aber ich fand das sehr persönlich und ich hätte es auch einigen nicht zugetraut, das zu verstehen...
Als ich den Beamer ausstelle und die Rollos hochfahre, scheint der Zauber für die Schüler schon zu Ende zu sein.
Später (ich hatte eine Doppelstunde) bin ich enttäuscht von der Klasse, weil sie bei diesen doch eigentlich spannenden Themen so unruhig sind (auch und gerade im Vergleich zu anderen Klassen). Aber ich sollte einfach nicht zuviel von ihnen verlangen.
Irgendwie hatte ich wohl einen sehr emotionalen Tag.
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Montag, 26. Januar 2004
Bumm
tobyyy, 22:11h
Vertretungsstunde im Werkunterricht einer 8.Klasse.
Die Jungs basteln an Rennautos aus Holz. Vor allem die Räder sind dran Die einen bringen sie beim Fräsen zum Qualmen, die andern lassen die Schleifmaschine sich einen Wolf schleifen. Einer versucht ein Rad anzuschrauben und geht dabei ziemlich robust/grobmotorisch vor. Auf meine zarte Anfrage, ob das denn nicht auch ein bisschen sorgfältiger ginge, kommt die lapidare Antwort: "Wieso? Das Ding wird doch sowieso gesprengt. Nen Pyro-Kracher rein und dann..."
So einfach ist das.
Die Jungs basteln an Rennautos aus Holz. Vor allem die Räder sind dran Die einen bringen sie beim Fräsen zum Qualmen, die andern lassen die Schleifmaschine sich einen Wolf schleifen. Einer versucht ein Rad anzuschrauben und geht dabei ziemlich robust/grobmotorisch vor. Auf meine zarte Anfrage, ob das denn nicht auch ein bisschen sorgfältiger ginge, kommt die lapidare Antwort: "Wieso? Das Ding wird doch sowieso gesprengt. Nen Pyro-Kracher rein und dann..."
So einfach ist das.
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Sonntag, 25. Januar 2004
Wenn man Schnee sucht
tobyyy, 23:07h
dann findet man ihn auch irgendwo.
Letzte Nacht hat es hier zwar nett geschneit, aber morgens hatte die böse Wärme es schon alles wieder aufgegessen (soll sie doch, wenn es dann wenigstens besseres Wetter gibt...).
Also suchten wir den Schnee halt im Süden. Da gibts den Meissner, der ist immerhin fast 700 Meter hoch. Und schneller erreichbar als der Harz. Und mit Kinder darf die Fahrt halt nicht so lange dauern.
Fast in den Wolken rumzuturnen, hat auch was. Man muss sich wenigstens keine Schneebrille aufsetzen ;-)
Und dann findet man am Wegesrand so komische Schneezwerge. Die liegen zwar, zappeln aber ziemlich rum. Und irgendwann muss man sie dann doch wieder auf den Schlitten packen, damit sie da nicht festfrieren.
Irgendwann muss man natürlich auch wieder nach Hause. Wie so viele andere auch...
Aber schön wars, wenigstens einmal in diesem Winter etwas ernsthafteren Schnee gesehen zu haben (nunja, die Wetterfreaks laufen allerdings schon seit Tagen mit ausgebeulter Hose rum, weil sie meinen es könnte nächste Woche mal ausgiebiger und flächendeckender schneien.
Ich glaubs erst, wenn ich nicht mehr zur Mülltonne komme...)
Letzte Nacht hat es hier zwar nett geschneit, aber morgens hatte die böse Wärme es schon alles wieder aufgegessen (soll sie doch, wenn es dann wenigstens besseres Wetter gibt...).
Also suchten wir den Schnee halt im Süden. Da gibts den Meissner, der ist immerhin fast 700 Meter hoch. Und schneller erreichbar als der Harz. Und mit Kinder darf die Fahrt halt nicht so lange dauern.
Fast in den Wolken rumzuturnen, hat auch was. Man muss sich wenigstens keine Schneebrille aufsetzen ;-)
Und dann findet man am Wegesrand so komische Schneezwerge. Die liegen zwar, zappeln aber ziemlich rum. Und irgendwann muss man sie dann doch wieder auf den Schlitten packen, damit sie da nicht festfrieren.
Irgendwann muss man natürlich auch wieder nach Hause. Wie so viele andere auch...
Aber schön wars, wenigstens einmal in diesem Winter etwas ernsthafteren Schnee gesehen zu haben (nunja, die Wetterfreaks laufen allerdings schon seit Tagen mit ausgebeulter Hose rum, weil sie meinen es könnte nächste Woche mal ausgiebiger und flächendeckender schneien.
Ich glaubs erst, wenn ich nicht mehr zur Mülltonne komme...)
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Samstag, 24. Januar 2004
Wenigstens ein paar nette Fotos
tobyyy, 22:50h
hat der Brennweitenverdoppler gebracht, den ich heute wieder weggeschickt habe, weil er doch zu unscharf ist und irgendwie nicht wirklich die Brennweite verdoppelt ;-)
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