Freitag, 18. Juni 2004
Diese Momente
die den Job angenehm machen...

Notenbesprechung in der 1. Stunde. Es ist sehr angenehm, keine Fünfen verkünden zu müssen, noch angenehmer, einem Mädchen erzählen zu können, das mensch ihr nun mit gutem Gewissen eine Eins geben will... (und ihre eher zurückhaltende Freude ist fast schöner als lauter Jubel).

Ende der zweiten Stunde weht penetranter Deoduft durch den Chemieraum. Ein Schüler beschwert sich über direktes Ansprayen. Ich gehe hin und kassiere die Spraydose ein. Es ist "A*x*e moschus". Da kann ich mir natürlich den Spruch nicht vergleichen, dass der Moschusochse schließlich mit dem Duft die Kühe anlockt. Herzliches Gelächter...
btw. Warum heißt das Vieh eigentlich MoschusOCHSE? Muss ich bei Gelegenheit mal recherchieren...

Meiner Klasse habe ich letzte Stunde die Aufgabe gegeben, in Gruppenarbeit eine Bildergeschichte zum Thema "Konflikt/Streit/Mobbing" zu basteln. Sie sind überwiegend sehr engagiert dabei, heute schon die zweite Stunde. Aber wieder diese Rollenaufteilung: Die Mädchen arbeiten straight und konzentriert, bringen viel eigene Fertigkeiten ein. Die Jungs lenken sich immer wieder gegenseitig ab, lassen sich von einem Mädchen aus einer anderen Gruppe Zeichnungen anfertigen. Aber sie versuchen durchaus auch selbst zu gestalten. Mals sehen, ob wir Montag fertig werden...

In der 5. Klasse zeige ich den Teil "In der Tiefsee" aus der Reihe "Der blaue Planet". Das Schaudern über die bizarren Laternenfische mündet in hörbare Begeisterung.
Der Film erzählt von den besonderen Partnerschaften: Das viel kleinere Männchen beißt sich am Weibchen fest, um schließlich auch von seinem Blutkreislauf versorgt zu werden. Als Gegenleistung gibt es seinen Samen ab. Lässt sich ein Junge vernehmen: "Das wär
nichts für mich!"

:-)))

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Ein freundlicher Morgengruß
wurde mir heute zuteil (oder wie man das schreibt...;-):

"Du A****loch!"

Da radelte ich den Radweg lang, ziemlich aufmerksam an den Einmündungen der Seitenstraßen ob der permanten Gefahr noch schlafender Autofahrer. Da schoss aus eben so einer Seitenstraße eine Frau auf dem Rad, mir direkt entgegen. Sie stößt einen langgezogenen Schrei aus. Meine Ausweichreaktion ist wohl auch nicht so das Wahre. Aber sie hat eigentlich noch genug Platz. Dennoch ertönt der "Gruß" siehe oben.
In der ersten zehntel Sekunde bin ich ärgerlich über diese unverschämte Ignorantin, dann wird mir klar, das sie wohl betrunken ist. Zweite zehntel Sekunde: Belustigung - auch weil ich nach dem kurzen Blick zurück (um mich zu überzeugen, dass sie nicht doch noch vom Rad gefallen ist) aus den Augenwinkel den jeden Morgen dort auf seine Mitfahrgelegenheit wartenden jungen Mann breit grinsen sehe.
Dann in der vierten bis 150. Zehntelsekunde grüble ich darüber, dass frau morgens um 10 vor sieben betrunken auf dem Rad sitzt. Was für ein Scheißleben - möglicherweise.

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Dienstag, 15. Juni 2004
Wenn ich schon nix geschreiben kriege
dann wenigstens nen Büld:

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Mittwoch, 9. Juni 2004
A*schnasen
Und mal wieder fassungslos.
Eine Mutter meiner Klasse ruft an. 2 Schüler hatten heute nichts besseres zu tun, als eine Mitschülerin übelst zu beschimpfen, inklusive der Drohung, morgen weiterzumachen. Die Schülerin ist so verstört, dass sie morgen nicht in die Schule kommen wird.

Es ist echt zum Kotzen mit diesen Gören. Kaum ist das eine Problem ein wenig kleiner geworden, haben sie nichts besseres im Kopp als woanders weiterzumachen.

Ich werde zu den Beiden morgen sicher nicht zartfühlend/diplomatisch sein.

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Freitag, 4. Juni 2004
Ich bin ein Anti-Patriot
Ausnahmsweise muss ich mich mal mit Gerhard Schröder solidarisch erklären.
Da fährt er in die Normandie, um am Gedenken an den D-Day teilzunehmen und besucht dabei auch einen Soldatenfriedhof, auf dem Tote aus 8 Nationen liegen, auch mehr als 300 Deutsche.
Nun hat der CSU-Fiffel Ramsauer nichts besseres zu tun, als Schröder vorzuwerfen ein Anti-Patriot zu sein, weil er an einem deutschen Soldaten-Friedhof vorbeigeht. Für diesen Ewig-Gestrigen sind die Wehrmachtssoldaten vermutlich immer noch tragische Helden, die den Sieg verdient hätten. Und die vermutlich am 6. Juni von bösen Aggressoren angegriffen worden sind.

Geht mir bloß weg mit solchen Pfeifen.

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Dienstag, 1. Juni 2004
Feine Musik
ist die von Katie Melua...
Eine tolle Stimme und schöne Melodien. Für den Text bin ich zu faul ;-)

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