Freitag, 13. August 2004
Zwei Links...
Die taz hat heute das endgültige Chaos in die Diskussion um die Rechtschreibreform gebracht: mit gemäßigter Kleinschreibung. Es liest sich recht gut: http://www.taz.de/pt/2004/08/12.nf/index

Die Erfahrung der Langsamkeit erzählt vom Kutschefahren in der Stadt:
Wortblende-Blog

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Freitag, 6. August 2004
Großstadtluft
habe ich knapp 5 Tage geschnuppert. Zum insgesamt 11. Mal Berlin, und dennoch noch etliches Neues entdeckt.
Höhepunkte gab es gleich mehrere: Die Besichtigung des Flak-Bunkers Humboldthain war sehr faszinierend und sit unbedingt empfehlenswert; Waldtroll und Pia zeigten uns die bescheidenen Gärtchen des Ohnsorg-Schlösschens (manche nennen es auch Sanssouci ;-) - eine sehr nette Begegnung!; und das Kennenlernen des Werkes von Henri Cartier-Bresson, der vermutlich zur gleichen Zeit im Alter von knapp 96 Jahren verstarb. Seine Art zu Fotografieren ähnelt meiner sehr - nur die Ergebnisse sind anders ;-)

Fotos gibts auch noch bald (muss erstmal welche auswählen aus den über 500...)

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Donnerstag, 29. Juli 2004
Fitness ist ein gutes Gefühl
Wenn man sich dann doch langsam in der zweiten Lebenshälfte befindet, das Blond kaum noch die ersten grauen Strähnchen vertuscht, die BfA einem schon 188 Monate anrechnen will und zu allem Überfluss auch noch deutlich graue Bartstoppeln den Ferien-Dreitagebart verzieren, dann kann son alter Sack doch ganz zufrieden sein, dass wenigstens seine Ausdauer auf dem Rad nichts zu wünschen übrig lässt ;-) [hui, 61 Wörter!]
Letzte Woche noch persönlichen Tagesrekord mit 162 km, heute mal eben zur Schule und zur vermeintlichen Tornadolokation: 70 km in netto 200 min, also ein 21iger Schnitt. Wenn ich so weitermache, absolviere ich mit 50 meinen ersten Triathlon (muss ja noch nicht der Ironman sein ;-)...

Insofern bin ich für die 5 Tage Pflastertreten in der Hauptstadt ab Morgen ja bestens gerüstet...

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Donnerstag, 29. Juli 2004
Eine schöne Woche
Letzten Mittwoch brach ich recht spontan auf, um wie im letzten Jahr von Gö ins Alte Land zu radeln. Letztes Jahr war es der Abschied von meinen Patenkind, diesmal wie Rückkehr von ihrem 1jährigen USA-Aufenthalt.

Hatte ich letztes Mal mein Elternhaus als 1. Übernachtungspunkt, plante ich diesmal einen Campingplatz südlich von Hannover für die erste Nacht, um vielleicht auch etwas weniger zu fahren.

Trotz oder gerade wegen der Bewölkung und Kühle ließ sich das Radfahren gut an. Interessanterweise befuhr ich eine Straße, an der es nur 13 Stunden später laut Zeitung einen kleinen Tornado, der immerhin 3 Bäume fällte, gegeben haben soll...

Als ich in Arnum ankam, war es 14 Uhr und ich hätte wirklich nicht gewusst, was ich den Rest des Tages machen sollte, also fuhr ich weiter, weil ich mich auch noch sehr fitt fühlte. Durch Hannover gings am Flughafen vorbei bis nach Metel. Auf dem dortigen Campingplatz packte ich mein Zelt aus und fuhr noch mal eine Strecke zu einem kleinen Lädchen. Tatsächlich hatte ich dadurch sagenhafte 162 km geschafft! Für son alten Sack doch ganz ordentlich ;-) Und ich legte mich noch nicht zur Ruhe, sondern probierte noch den kleinen See aus. Nettes Wässerchen.

Aber der Rest war nicht so prickelnd:laut und irgendwie typisch Dauercampingplatz mit Schlüssel fürs KLo und Tor, den ich aber immerhin ohne Perso oder Pfand bekam...

Am nächsten Morgen startete ich ohne Frühstück, das ich unterwegs nachholte und radelte am Truppenübungsplatz vorbei. Auch mal interessant. Die Leos und Marders und die anderen Ypsilons ließen mich aber in Ruhe.
Wieder landete ich nach einer dann doch beschwerlicheren Fahrt (der Po schmerzte doch etwas und die Muskeln wollten lieber Pause machen) in Lauenbrück und bekam von den sehr netten Platzinhabern einen wirklich schönen und ruhigen Platz.
Dieses Örtchen konkurriert jedenfalls schwer um den zweiten Platz in der ewigen Zeltplatzhitparade (der erste Platz ist wohl für immer an jenen Platz gegenüber der Calanche auf Korsika vergeben - eigentlich klar, dass wir diesen Platz wegen der fiesen Mücken nur eine Nacht aushielten...).

Die letzte Etappe war da nur noch ein Katzensprung, das war auch gut so, weil ich irgendwie immernoch etwas schlapp war ;-)

So erreichte ich das Alte Land und die ersten Störche. Hier oben sind sie auch mit modernster Energiegewinnung ausgerüstet ;-)
Der Abend zeigte mir viele schöne Dias aus den USA. Diverse Nationalparks machten doch gewissen Gelüste... trotz der Bedenken und so.

Samstag wanderten wir durch den schönen alten Elbtunnel, um meinen Hamburger Lieblingsplatz zu erreichen: Die Landungsbrücken. Da kann ich mich echt stundenlang aufhalten...

Abends schauten wir uns einen wirklich schönen Film an: "Vaja von dios" mit Daniel Brühl und ChiaraSchoras. Wirklich empfehlenswert!

Sonntag regnete es, leider. Aber die Verwandten zur Welcome-back-Party ließen sich auch indoor unterhalten mit den USA-Videos, die nicht nur durch einen Tornadorüssel und sonstigen atemberaubenden Naturschauspielen beeindruckten, sondern auch durch die herrliche Albernheit im abendlichen Wohnmobil.

Am Montag (nach einer Nacht im von außen nassen Zelt) radelte ich zur Fähre, um zum Museumshafen überzusetzen. Das Radeln nach Altona war nur noch ein Katzensprung. Die Begegnung mit einer Freundin und ihrem 11monatigem Sohn war sehr schön. Nachmittag waren sie beim Spielkreis, sodass ich schon wieder zur Elbe radelte ;-)

Dienstagvormittag lernte ich den Altoner Kiez kennen. Hat schon was von Kreuzberg, nur deutlich mehr Hamburger Overstatement, da ist der Prenzlberg mir noch sympathischer. Aber Altona oder St. Pauli wären sicherlich in der engeren Wahl, sollte es mich doch noch mal nach Norden verschlagen.

Sehr zufrieden saß ich dann um 2 im Zug nach Süden für 15 € mit dem Niedersachsen-Single-Ticket... ;-)

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Montag, 19. Juli 2004
Was für ein Gewitter-Wochenende...
Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein so gewitterreiches Wochenende erlebt zu haben. Zwar blieb mir leider die ultimative - und fotografierbbare - Blitzshow vorenthalten, aber der Rest war schon Klasse:

Es begann am Samstagnachmittag mit dem Durchzug eines Gewitterkomplexes aus Südwest. Odentlicher Regen und Wind (aber in erträglichen Maßen) bestimmten dieses erste Unwetter.

Weiter ging es am späteren Abend. Nach einer Weile des Wetterleuchtens entschlossen wir uns zur direkteren Gewitterbeobachtung (und wenn möglich fotografischen Dokumentation) und fuhren auf einen Hügel vor der Stadt. Dort erlebten wir einer sehr gespenstische Stimmung. Zuerst raste die Shelfcloud des Gewitters auf uns zu und über uns hinweg. Nur schwach erkennbar die waagerechte Linienstruktur, die schon sehr Respekt einflößend war. Sie brachte einigen Wind mit, der sich aber noch im Rahmen hielt.



Während wir nun versuchten, Blitze zu fotografieren, fing es an großtropfig zu regnen. Wir hörten erst nur einzelne laut aufprallende Tropfen. Völlig unwirklich, weil wir selbst keine Tropfen spürten. Als es dann aber losging, hatten wir kaum Zeit, in die Autos zu flüchten. Glücklicherweise waren nur anfangs wenige Hagelkörner dabei. Nun gang es ordentlich Regen und auch einige Blitze, aber letztlich nichts Angst einflößendes...

Sonntag ging es weiter in der Show.
Ich wanderte mit einer Bekannten durch den Solling. Nach etwas mehr als der Hälfte der Strecke hätten wir die Chance gehabt, mit dem Bus nach Hause zu fahren. Eine einigermaßen dunkle Wolkenwand sprach dafür, unsere Lust, noch weiter zu wandern dagegen. Also waren wir waagemutig und nahmen weitere 12 Kilometer nach Holzminden in Angriff. Relativ bald ereilite uns das Gewitter. Da wir aber im Tal wanderten, war die Gefahr gering. Lediglich starker Wind hätte ungemütlich werden können. Aber der blieb aus. Nur Regen... Aber der erschütterte uns kaum. Nur unsere beginnenden Blasen an den Füßen nervten etwas ;-)

Nachdem es aufgehört hatte zu regnen erreichten wir den Rand von Holzminden und erblickten eine neue dunkle Wand, die eine beeindruckende Blitzaktivität zeigte. Erst sah es so aus, als wenn es vorbeiziehen würde, dann beschleunigten wir unsere müden Schritte, zumal durch die Bäume und Häuser eine beeindruckende Shelfcloud zu sehen war, die unglaublich schnell auf uns und über uns hinweg zuraste:

Ich war hinundher gerissen zwischen dem Wunsch, ein Dach zu finden und Fotos zu machen. Letzteres gelang nur unzureichend, aber das Dach fand sich noch. Darunter erlebten wir heftigen Regen, viele Blitze, einen fulminanten Naheinschlag. Nachdem das Schlimmste durch war, erreichten wir gut erschöpft den Bahnhof und unseren Zug...

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