Donnerstag, 29. Juli 2004
Eine schöne Woche
Letzten Mittwoch brach ich recht spontan auf, um wie im letzten Jahr von Gö ins Alte Land zu radeln. Letztes Jahr war es der Abschied von meinen Patenkind, diesmal wie Rückkehr von ihrem 1jährigen USA-Aufenthalt.

Hatte ich letztes Mal mein Elternhaus als 1. Übernachtungspunkt, plante ich diesmal einen Campingplatz südlich von Hannover für die erste Nacht, um vielleicht auch etwas weniger zu fahren.

Trotz oder gerade wegen der Bewölkung und Kühle ließ sich das Radfahren gut an. Interessanterweise befuhr ich eine Straße, an der es nur 13 Stunden später laut Zeitung einen kleinen Tornado, der immerhin 3 Bäume fällte, gegeben haben soll...

Als ich in Arnum ankam, war es 14 Uhr und ich hätte wirklich nicht gewusst, was ich den Rest des Tages machen sollte, also fuhr ich weiter, weil ich mich auch noch sehr fitt fühlte. Durch Hannover gings am Flughafen vorbei bis nach Metel. Auf dem dortigen Campingplatz packte ich mein Zelt aus und fuhr noch mal eine Strecke zu einem kleinen Lädchen. Tatsächlich hatte ich dadurch sagenhafte 162 km geschafft! Für son alten Sack doch ganz ordentlich ;-) Und ich legte mich noch nicht zur Ruhe, sondern probierte noch den kleinen See aus. Nettes Wässerchen.

Aber der Rest war nicht so prickelnd:laut und irgendwie typisch Dauercampingplatz mit Schlüssel fürs KLo und Tor, den ich aber immerhin ohne Perso oder Pfand bekam...

Am nächsten Morgen startete ich ohne Frühstück, das ich unterwegs nachholte und radelte am Truppenübungsplatz vorbei. Auch mal interessant. Die Leos und Marders und die anderen Ypsilons ließen mich aber in Ruhe.
Wieder landete ich nach einer dann doch beschwerlicheren Fahrt (der Po schmerzte doch etwas und die Muskeln wollten lieber Pause machen) in Lauenbrück und bekam von den sehr netten Platzinhabern einen wirklich schönen und ruhigen Platz.
Dieses Örtchen konkurriert jedenfalls schwer um den zweiten Platz in der ewigen Zeltplatzhitparade (der erste Platz ist wohl für immer an jenen Platz gegenüber der Calanche auf Korsika vergeben - eigentlich klar, dass wir diesen Platz wegen der fiesen Mücken nur eine Nacht aushielten...).

Die letzte Etappe war da nur noch ein Katzensprung, das war auch gut so, weil ich irgendwie immernoch etwas schlapp war ;-)

So erreichte ich das Alte Land und die ersten Störche. Hier oben sind sie auch mit modernster Energiegewinnung ausgerüstet ;-)
Der Abend zeigte mir viele schöne Dias aus den USA. Diverse Nationalparks machten doch gewissen Gelüste... trotz der Bedenken und so.

Samstag wanderten wir durch den schönen alten Elbtunnel, um meinen Hamburger Lieblingsplatz zu erreichen: Die Landungsbrücken. Da kann ich mich echt stundenlang aufhalten...

Abends schauten wir uns einen wirklich schönen Film an: "Vaja von dios" mit Daniel Brühl und ChiaraSchoras. Wirklich empfehlenswert!

Sonntag regnete es, leider. Aber die Verwandten zur Welcome-back-Party ließen sich auch indoor unterhalten mit den USA-Videos, die nicht nur durch einen Tornadorüssel und sonstigen atemberaubenden Naturschauspielen beeindruckten, sondern auch durch die herrliche Albernheit im abendlichen Wohnmobil.

Am Montag (nach einer Nacht im von außen nassen Zelt) radelte ich zur Fähre, um zum Museumshafen überzusetzen. Das Radeln nach Altona war nur noch ein Katzensprung. Die Begegnung mit einer Freundin und ihrem 11monatigem Sohn war sehr schön. Nachmittag waren sie beim Spielkreis, sodass ich schon wieder zur Elbe radelte ;-)

Dienstagvormittag lernte ich den Altoner Kiez kennen. Hat schon was von Kreuzberg, nur deutlich mehr Hamburger Overstatement, da ist der Prenzlberg mir noch sympathischer. Aber Altona oder St. Pauli wären sicherlich in der engeren Wahl, sollte es mich doch noch mal nach Norden verschlagen.

Sehr zufrieden saß ich dann um 2 im Zug nach Süden für 15 € mit dem Niedersachsen-Single-Ticket... ;-)

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"... um meinen Hamburger Lieblingsplatz zu erreichen: Die Landungsbrücken. Da kann ich mich echt stundenlang aufhalten... "
Oh ja, die Landungsbrücken. Als ich 1989 nach Hamburg zog, hatte es mich zunächst nach St. Pauli verschlagen. In der Budapester Straße habe ich gewohnt, einen Katzensprung von der Reeperbahn entfernt und von dort aus noch zweimal stolpern. Es war Sommer und das Jahr des 800. Hafengeburtstages. Fast jeden Abend habe ich mich dort aufgehalten... *inerinnerungenschwelg*

Beachtliche Leistung, mit dem Radl dorthin, Respekt!

Liebe Grüße
dark*

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