Dienstag, 7. Dezember 2004
Neues aus der Anstalt ---2
tobyyy, 21:55h
Das alltägliche Tintendesaster. An manchen Tagen passiert es in fast jeder Stunde. Vornehmlich in den unteren Klassen, aber durchaus auch bis zur 10. hoch: die auslaufende Tintenpatrone.
Irgendwann in so einer Stunde entsteht Unruhe (neben der sonst eh schon vorhandenen) in einer Bank. Manchmal fluchen schon die Nachbarn. Und schließlich kommt heraus, dass mal wieder eine Patrone ausgelaufen ist. Wenn man Glück hat, beschränkt sich der Schaden nur auf das Heft des Betroffenen (Jungs sind überproportional betroffen). Manchmal kann man dann zwischen den Tintentropfen noch Schriftzüge erkennen (aber nicht unbedingt entziffern).
Kommt es ganz dicke, dann sind etliche Kollateralschäden zu beklagen. Der Tintenkaspar hat auch noch seine Umgebung miteinbezogen, die Nebensitzer haben königsblaue Flecken und haben den Rest der Stunde nichts anderes zu tun, als sich mit dem Tintenkiller zu reinigen (auch ein Kampf David gegen Goliath).
Der Tisch sieht aus wie ein modernes, monochromes Kunstwerk, der Boden ist meist auch noch durch große Flecken verziert.
Hat man ganz großes Pech, hat der Tintenkaspar vorher mir seinem Füller rumgeschüttelt, sodass ein halbes Dutzend Schüler einen Grund hat, sich den Rest der Stunde mit einem Tintenkiller zu fallustieren (wie schreibt man das eigentlich?).
Nun muss man eine Papiertuchorgie übersich ergehen lassen, selbst einschreiten, um z.B. den Tisch einigermaßen vom Königsblau zu befreien.
Dass in diesen 10 Minuten kein Unterricht möglich ist, liegt vielleicht auf der Hand.
Hmm, irgendwie ist mir nicht erinnerlich, dass ich in meiner Schulzeit so existentielle Probleme mit meinem Schreibgerät hatte. Und wenn, dann können die Folgen auch kaum dramatisch gewesen sein, weil die Patronen damals noch sehr klein waren. Die heutigen Füllerpatronen haben Fassungsvermögen mittelgroßer Feuerwehrautos und kontaminieren bei einer Leckage entsprechend große Landstriche.
Was für eine Welt.
Irgendwann in so einer Stunde entsteht Unruhe (neben der sonst eh schon vorhandenen) in einer Bank. Manchmal fluchen schon die Nachbarn. Und schließlich kommt heraus, dass mal wieder eine Patrone ausgelaufen ist. Wenn man Glück hat, beschränkt sich der Schaden nur auf das Heft des Betroffenen (Jungs sind überproportional betroffen). Manchmal kann man dann zwischen den Tintentropfen noch Schriftzüge erkennen (aber nicht unbedingt entziffern).
Kommt es ganz dicke, dann sind etliche Kollateralschäden zu beklagen. Der Tintenkaspar hat auch noch seine Umgebung miteinbezogen, die Nebensitzer haben königsblaue Flecken und haben den Rest der Stunde nichts anderes zu tun, als sich mit dem Tintenkiller zu reinigen (auch ein Kampf David gegen Goliath).
Der Tisch sieht aus wie ein modernes, monochromes Kunstwerk, der Boden ist meist auch noch durch große Flecken verziert.
Hat man ganz großes Pech, hat der Tintenkaspar vorher mir seinem Füller rumgeschüttelt, sodass ein halbes Dutzend Schüler einen Grund hat, sich den Rest der Stunde mit einem Tintenkiller zu fallustieren (wie schreibt man das eigentlich?).
Nun muss man eine Papiertuchorgie übersich ergehen lassen, selbst einschreiten, um z.B. den Tisch einigermaßen vom Königsblau zu befreien.
Dass in diesen 10 Minuten kein Unterricht möglich ist, liegt vielleicht auf der Hand.
Hmm, irgendwie ist mir nicht erinnerlich, dass ich in meiner Schulzeit so existentielle Probleme mit meinem Schreibgerät hatte. Und wenn, dann können die Folgen auch kaum dramatisch gewesen sein, weil die Patronen damals noch sehr klein waren. Die heutigen Füllerpatronen haben Fassungsvermögen mittelgroßer Feuerwehrautos und kontaminieren bei einer Leckage entsprechend große Landstriche.
Was für eine Welt.
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kopfherz,
Dienstag, 7. Dezember 2004, 23:06
blaue welt
... oh, ich erinnere mich durchaus an die patronen-desaster. und wir hatten oft grüne oder pinkfarbene tinte - da war nix mit tintenkiller (jedenfalls nicht, das ich mich erinnere)
hm, trotz allem und in anbetracht der katastrophen, die in den vergangenen tagen in meinem projekt passiert sind und mich die letzten nerven kosten, trotz allem möchte ich auf keinen fall mit Ihnen tauschen.
nein, ich könnte es nicht!
hm, trotz allem und in anbetracht der katastrophen, die in den vergangenen tagen in meinem projekt passiert sind und mich die letzten nerven kosten, trotz allem möchte ich auf keinen fall mit Ihnen tauschen.
nein, ich könnte es nicht!
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jeamuc,
Donnerstag, 9. Dezember 2004, 14:13
Da kann ich mich
nur anschließen. Auch in meiner Schulzeit gab es Tintenklecksprobleme. Allerdings habe ich keine Relation zum Fassungsvermögen heutiger Patronen. Und auch die entsprechenden Auswirkungen auf den Unterricht waren - vielleicht Dank der kleineren Nachfülltanks? - nicht so übermäßig. Aber - an das reine Klecksen und Mitschülerbespritzen kann ich mich nur zu gut erinnern.
Vielleicht sollte man sich mal an die Füller und Patronenhersteller/-entwickler wenden? Die ahnen bestimmt nix von den Problemen, die die verlängerten Patronenwechselzeiträume mit sich bringen. Ob die überhaupt noch mit (Normal-)Füllhaltern schreiben?
Vielleicht sollte man sich mal an die Füller und Patronenhersteller/-entwickler wenden? Die ahnen bestimmt nix von den Problemen, die die verlängerten Patronenwechselzeiträume mit sich bringen. Ob die überhaupt noch mit (Normal-)Füllhaltern schreiben?
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mark793,
Donnerstag, 9. Dezember 2004, 14:33
phallustieren?
wie wärs mit "verlustieren"? Oder ist das jetzt falsch wegen Neuschreib?
Aber zur Sache: Die Patronen sind heute bestimmt nicht so viel schlechter als unsere damals. Über den tieferen Sinn des Klecks-Manövers kann es ja wohl (damals wie heute) keinen Zweifel geben: nämlich den Unterricht möglichst effizient zu sabotieren.
Und, hach, Tintenkiller: Hatte ich schon verdrängt. Und die bloße Erwähnung des Wortes ruft die Erinnerung daran zurück, wie eklig das Zeug schmeckte. Manchmal musste man den Stift anlecken, damit es noch funktionierte. Bäh!
Aber zur Sache: Die Patronen sind heute bestimmt nicht so viel schlechter als unsere damals. Über den tieferen Sinn des Klecks-Manövers kann es ja wohl (damals wie heute) keinen Zweifel geben: nämlich den Unterricht möglichst effizient zu sabotieren.
Und, hach, Tintenkiller: Hatte ich schon verdrängt. Und die bloße Erwähnung des Wortes ruft die Erinnerung daran zurück, wie eklig das Zeug schmeckte. Manchmal musste man den Stift anlecken, damit es noch funktionierte. Bäh!
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kristof,
Sonntag, 12. Dezember 2004, 12:44
Füller? Tintenkiller? Das gibt's noch? Kein Fortschritt an deutschen Schulen, kein Wunder.
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