Freitag, 11. März 2005
Aber die Nerven liegen blank
Spätestens wenn der Körper Warnschüsse abgibt, sollte mensch sich auch warnen lassen. Zwei nervende Schultage mit z.T. extrem ätzenden Stunden treiben meinen Blutdruck in sehr ungesunde Höhen, der Kopf rauscht und droht zu Platzen, kleinste Aufregungen machen mir eine "Bombe" und ich bin zappelig wie nie.
Weil die nächsten Tage entspannender zu werden versprachen, hoffte ich auf Selbstregulation, die aber leider nicht kam. Und auf der gestrigen Fortbildung stresste mich ein einfacher Wortbeitrag erstaunlich heftig.

Einen regelrechten Flash bekam ich allerdings abends, als mein Bruder anrief und ich so nebenbei daran erinnert wurde, dass meine Nichte heute vier wird. Ohne seinen Anruf hätte ich es glatt vergessen! Es machte mich so traurig und wütend, dass dieser Job mich dazu bringt, soetwas tatsächlich zu vergessen, dass mir nach dem Telefonat erstmal heftig die Tränen kamen. Überraschend, nein eigentlich nicht. Irgendwie war ich richtig froh, dass das so ging und vor allem, dass es mich auch erleichterte.

Heute erstmal krank gemacht, zur Ärztin gelaufen. Der Blutdruck ist jetzt zwar dank Beta-Blocker wieder normal, aber ein Scheißgefühl ist immernoch da.

Heute Nachmittag merkte ich dann, was ich fast verpasst hätte: Die freudige und liebevolle Umarmung meiner Nichte war der Höhepunkt der Woche. Mindestens.


Und nun?
Schule wechseln? Erscheint im Moment eher aussichtslos, ist aber möglicherweise auch keine Lösung.
Job aufgeben? Ja, wenn ich eine Alternative hätte, würde ich das wahrscheinlich tun. Aber ich habe noch keine.
Lernen, anders mit dem Job umzugehen? Ja, das muss unbedingt sein, aber ich weiß noch nicht wie. Da muss ich vielleicht auch mal nach professioneller Hilfe suchen...

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