Dienstag, 16. März 2004
Zwischen Müdigkeit und Power
Morgens kaum in die Vertikale gekommen und gedacht, ob mensch dem schlechten Schlaf nicht einfach mal Tribut zollen sollte.
6 Stunden ziemlich rumgequält, nachmittags weiter in der Penne rumgehangen und diverse Kleinigkeiten erledigt. Dann Ganztagsschul-Planungsgruppe: Eigentlich hatten wir schon fast aufgegeben, weil die neue Landesregierung die Sache immer unattraktiver macht und Lehrerstunden kürzt. Dennoch sind wir weiter dabei, die Gruppe aus Lehrern und Eltern zweier Schulen ist nett und produktiv, es macht einfach auch Spaß.
Heute ging es um die Erarbeitung eines Briefes. Geschickterweise waren Notebook und Beamer da, sodass gleich ins Reine geschrieben werden konnte. Irgendwann saß ich an dem Ding und bekam es erstaunlich gut geregelt, trotz der fortgeschrittenen Zeit mit nicht endenwollender Geduld die sieben parallelen Formulierungsversuche über mich ergehen zu lassen ;-)
Um viertel vor acht konnte ich mich auf mein rad schwingen um die 21 Kilometer durch die abendliche Frühlingsluft zu fahren - mit erstaunlicher Power in den Beinen.

Trotzdem könnte ich morgen Ausschlafen gebrauchen...

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Diese Tage...
...schlechten Schlafes haben stets die unangenehme Eigenschaft länger zu sein als alle anderen. Und ganz selbstverständlich steht auf ihrem Programm auch noch mehr als sonst und Wichtiges. Ist es nicht so?

Ich hoffe, deine vergangene Nacht war geruhsamer :-)

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Wenn es ja nur einzelne Tage wären...
Leider sind die Tage mit dem halbwegs guten Schlaf die Ausnahme...

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Wie gut ich das kenne.
Zu meinen wenigen Kindheitserinnerungen gehört eine Schachtel mit Tabletten, aus der ich gelegentlich abends eine bekam, wenn ich mal wieder gar nicht ein- oder durchschlafen konnte. Während meiner Jugend und Ausbildungszeit sowie in den Jahren danach habe ich selten vor zwei, drei Uhr in den Schlaf gefunden. Mit der Zeit wurde es immer schlimmer, ich konnte einen gewissen, jedoch nicht ganz regelmäßigen Rhythmus beobachten. Jede Nacht schlief ich etwas später ein und alle zwei, drei Wochen konnte ich eine Nacht gar nicht schlafen. Dabei spielte es nie eine Rolle, ob ich tagsüber gefordert war oder den Herrgott einen guten Mann sein lassen konnte. Zwischendurch gab es mehr oder weniger kurze Phasen, in denen ich zwar länger schlief, am nächsten Morgen trotzdem wie gerädert war, also in erster Linie die Qualität des Schlafes mangelhaft war.

Vor zwei Jahren ungefähr begann ich intensiv, mich mit dem Thema Schlafhygiene auseinander zu setzen. Auch suchte ich endlich einen Arzt auf um mir entsprechende Medikamente verschreiben zu lassen. Anfangs führte ich ein Schlaf-Tagebuch, nahm meine Medikamente regelmäßig und zwang mir eiserne Disziplin auf. Zum Beispiel immer zur selben Uhrzeit ins Bett, noch ein wenig lesen, zu einer bestimmten Uhrzeit Licht aus, hinlegen und Augen zu. Noch ein paar mehr Dinge gehören natürlich dazu, überhaupt ein geregelter Tagesablauf und eine Menge Disziplin.

Mittlerweile nehme ich die Medikamente allerdings nicht mehr, da die aktuelle Regierung der Meinung war, unsere Gesundheit und damit meinen Finanzhaushalt reformieren zu müssen (bis dahin dachte ich immer, eine Reform sei etwas Positives). Aber die sogenannte Schlafhygiene, die funktioniert noch. Sie steht auf ebenso wackeligen Beinen, wie mein mit Tesafilm repariertes Mauskabel, oft reicht schon eine winzige Kleinigkeit aus, mir den Schlaf für eine oder mehrere Nächte zu rauben oder zumindest wenig erholsam zu machen, aber man wird bescheiden mit den Jahren und freut sich über die Erfolge, die man erzielt hat.

Häufig frage ich mich jedoch, ob das wirklich das Non-Plus-Ultra ist: ein starrer Tagesablauf, unflexibel, eben in einem Bereich des Lebens so zu sein, wie man nie sein wollte.

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Achja, wenn ich das mit der Schlafhygiene
nicht schon lange wüsste. Allerlei das Umsetzen scheitert. Allerdings ist mein Problem nicht das Einschlafen, sondern das Durchschlafen. Irgendwann zwischen 3 und 4 ist die Nacht meist rum. Ich fühle mich zwar noch nicht munter, aber kann nicht mehr einschlafen. Besonders blöd ist das in Verbindung mit Nerv im Job, der dann das Grübeln induziert.

Aber, wenn ich eins kaum gebacken kriege, dann ist das Disziplin in irgendwelchen Abläufen :-O

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Ich vergaß
ein winziges Detail zu erwähnen: Als ich mich mit dem Thema auseinandersetzte und mich selbst disziplinierte, hatte ich auch absolut nichts anderes zu tun. Dies geschah in einer Zeit, in der ich mich von allem zurück gezogen hatte, ziemlich isoliert lebte und mich auf nichts anderes als mich selbst zu konzentrieren hatte. Sonst hätte das wohl auch nicht geklappt.

Aber ein Versuch ist es allemal wert, schließlich ist halbwegs erholsamer Schlaf etwas extrem Wichtiges für die gesamte Befindlichkeit.

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Jetzt bin ich ein bisschen platt
Ein klitzekleines Bisschen ;o) Mal so rein interessehalber: Diese 21 km, wie lange bist du da unterwegs?

Ich schätze mal, ca. 'ne Stunde oder knapp drunter. Aber, kannst du dann die Natur noch "angemessen wahrnehmen"? Das ist so mein Problem. Meine 15 km fahr ich so ca. inner Stunde. Und ich will gar nicht schneller, weil ich dann das schöne am Radeln gar nicht mehr genießen könnte. Ich könnte dann nicht mehr rechts und links schauen, keine Eichhörnchen im Park entdecken u. ä.

Wie ist das bei dir?
Und nebenbei: Kannst du nach 21 km Radeln nicht gut schlafen?

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Je nach Gegenwind, Form und
sonstigem Wetter brauche ich zwischen 55 und 70 Minuten. Und ich nehme dabei sehr viel wahr. Gestern abend sicher nicht ganz soviel, weil ich ziemlich geheizt bin (es ging so gut) und es ja schon dunkel war. Aber heute Mittag gab es einiges zu sehen z.B. eine kleine Graureiher-Kolonie, die in den hohen Baumkronen herum schrien und flatterten, während ein weiterer neben mit aus dem Fluss aufstieg und sich langsam höher wuchtete...
Und vorgestern lauschte ich beglückt den ersten Singdrossellauten.
Ich halte aber auch gerne mal an, um ein Foto zu machen oder einfach mal was zu schauen.

Und das Schlafen siehe oben ;-(

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Dann bin ich ja
gar nicht so langsam, wie ich dachte ;o)) Das mit deinem Schlaf scheint ja ein ernsteres Problem zu sein. Und das schon seit der Kindheit ... Ich find's ziemlich unverantwortlich, Kindern schon Schlaftabletten zu geben. Aber dafür kannst du ja nix.

Kannst du ansatzweise einen Zeitpunkt ausmachen, seit wann in der Kindheit das so ist? Kannst du vielleicht mit diesem Zeitraum irgendein Erlebnis verbinden? Ich hab die Erfahrung gemacht, das jedes körperliche Problem seelische Ursachen hat. Und ganz besonders solche chronischen Dinge.

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Öhm
Ich glaube, du verwechselst da was ;-)

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Autsch .....
Uups, sorry, ist wohl nicht mein Tag heute. Öhm ... naja, ach Mist, das krieg ich jetzt nicht mehr gesäubert ;o) Ihr versteht mich schon. Sollte mich wirklich ausklinken.

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Schön,
dass wir mal drüber gesprochen haben *gg*

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