Mittwoch, 20. April 2005
Dass ich das noch erleben durfte...
ICH BIN PAPST!

http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,PB64-SUQ9MTAwNDcmbnI9Mg_3_3,00.html

Hmmm, bloß, was für einen Namen gebe ich mir jetzt? Vielleicht Fred-Ludwig?
Vor allem, wie kriege ich heraus, der wievielte Fred-Ludwig ich bin. Schließlich sind da noch 80 Millionen andere, die sich denselben Namen geben könnten (achherje, sind denn die Frauen auch gemeint? - Muss man vielleicht mal bei BILD anrufen...)


Irgendwie lobe ich mir aber doch den heutigen taz-Titel:



Mal wieder ein Titelblatt zum Aufheben ;-)

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Samstag, 12. März 2005
Werbung, die für sich spricht...

aus einem Propekt:



das Titelbild des örtlichen Werbeblättchens:


Muss ich irgendwie gar nicht kommentieren...

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Montag, 21. Februar 2005
Eine gewisse Schadenfreude kann ich nicht verhehlen
seierte doch gestern schon gegen 19 Uhr der Herr Kauderwelsch von einem klaren Wählerauftrag für die CD*U in S-H. Er scheint aus Stoi*bers Waterloo am Wahlabend 2002 nicht gelernt zu haben. Wie man überhaupt von einem "klaren" Ergebnis sprechen kann, ist mir schon schleierhaft. Aber diese Komiker bewegen sich ja eh langsam soweit außerhalb der Realität, dass man ihnen sowas wohl verzeihen müsste...

btw. Eigentlich war mir der Ausgang der Wahl fast egal. Aber da der Mann einer Freundin seinen Job bei den Grünen in Kiel hat und er ihn im Falle des Regierungsverlustes verlieren würde, gonne ich den beiden dann doch das mögliche Weiterregieren ;-)

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Sonntag, 5. Dezember 2004
PISA und ich
Ja, jetzt kommt langsam die Hauptschule ins Visier der Öffentlichkeit. Die Restschule wird als Problem wahrgenommen - zumindest von einigen.
Die Politik wiegelt immer noch ab, die hessische KUMI hat nichts begriffen oder, was viel wahrscheinlicher ist: Die Hauptschule ist ihr wie den anderen Politikern einfach scheißegal. Ihre Wähler haben ihre Kinder in Gymnasium und vielleicht auch noch in der Realschule.
Wulf hat hier in Niedersachsen nur durch die populistische Forderung nach Abschaffung der Orientierungsstufe gewonnen (polemisierende Behauptung, ich weiß). Populismus für die Mittel- und Oberschicht. Schließlich wollten vor allem die Gymnasialeltern, dass ihre Kinder nicht mehr mit den Restschülern zusammen unterrichtet werden. Den Verlust an sozialer Kompetenz kann man in diesen Kreisen vielleicht verschmerzen.
[sorry für die Polemik, aber es musste mal raus]

Für mich ändert sich durch diese Diskussion nichts. Die Probleme werden nicht weniger. Aber ich habe mir zumindest eine Art Konzept gemacht wie ich mit meiner Überforderung umgehen werde.
Stufe 1 ist die weitere Verringerung meiner Stundenzahl (ab Sommer). In der Hoffnung, dass dadurch etwas mehr Energie übrig bleibt, könnte ich mir entweder mehr Ausgleich in Freizeit/Privatleben gönnen oder mich irgendwie weiterbilden, um mit dem Job besser umzugehen. Oder ich beginne tatsächlich, mich massiv für eine andere Schulpolitik einzusetzen. Ein Kampf gegen Windmühlenflügel, den ich wohl allein eh nicht führen könnte. Aber wo sollte ich mitmachen? Die GEW ist mir jedenfalls zu sehr ideologisiert...

Stufe 2 wäre nach erfolgloser erster Stufe: Versetzungsantrag.

Die letzte Stufe, wenn auch das nicht hilft: Ein anderer Job...

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Dienstag, 16. November 2004
Abteilung "Charakterbaracken"
Theaterkurs. Wir lesen eine Szene. Es ist 8 vor 8. Um 8 soll ein anderer Kurs in dem Raum stattfinden. Die andere Dozentin platzt herin und fordert den Raum. Wir bitten noch um ein paar Minuten. Sie ist gnadenlos, kommt zwei Minuten später rein und treibt uns unfreundlichst heraus. Knallt fast die Tür zu.

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Freitag, 4. Juni 2004
Ich bin ein Anti-Patriot
Ausnahmsweise muss ich mich mal mit Gerhard Schröder solidarisch erklären.
Da fährt er in die Normandie, um am Gedenken an den D-Day teilzunehmen und besucht dabei auch einen Soldatenfriedhof, auf dem Tote aus 8 Nationen liegen, auch mehr als 300 Deutsche.
Nun hat der CSU-Fiffel Ramsauer nichts besseres zu tun, als Schröder vorzuwerfen ein Anti-Patriot zu sein, weil er an einem deutschen Soldaten-Friedhof vorbeigeht. Für diesen Ewig-Gestrigen sind die Wehrmachtssoldaten vermutlich immer noch tragische Helden, die den Sieg verdient hätten. Und die vermutlich am 6. Juni von bösen Aggressoren angegriffen worden sind.

Geht mir bloß weg mit solchen Pfeifen.

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Montag, 10. Mai 2004
Selbstzensur
Welt- und Umweltkunde-Stunde in meiner 6. Klasse, Thema Deportation, Gettos, KZs.
Das aufgeschlagene Buch dient nur der Illustration, das Unterrichtsgespräch, das Erzählen erscheint mir die sinnvollste Möglichkeit über das Grauen zu sprechen.
Ich erzähle vom Lagerleben und schließlich vom Massenmord, vom Schaufeln des eigenen Grabes, vom Gang unter die "Desinfektionsdusche".
Die meisten hören stumm zu, einige wenige wehren sich mit Ansätzen von Gelächter, einige stellen Fragen, erzählen, was sie selbst wissen.

Ich erzähle, was ich weiß, nur als die Frage kommt "Was haben sie denn mit Schwangeren gemacht?", kann ich ihnen die Antwort nicht geben. Ich ringe mal wieder um Fassung, und beschließe, es ihnen nicht erzählen zu können, sie davor beschützen zu müssen vor der Spitze der Brutalität. Die Schüler sehen es nicht ein und fragen nach. Aber der Punkt ist gekommen, da verweigere ich einfach mal die Aussage. Ich will es einfach nicht aussprechen.

Im letzten Beitrag schrieb ich etwas von der (wieder) faschistischer werdenden Gesellschaft. Es passt dazu, was sich im Irak abspielt und natürlich in den USA. Eine Administration, die beginnt in ihrer Weltmacht-Arroganz den Bezug zur Realität zu verlieren, Menschenrechte mit Füßen tritt und längst jegliche ethisch-moralische Führungsrolle eingebüßt hat, ist nicht mehr weit entfernt davon, die Einteilung in Gut und Böse, in wertvoll und unwert der reinen Willkür zu überlassen.

Es graut mir.

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Freitag, 20. Februar 2004
Der Aufreger der Woche
Unsere tolle Lokalzeitung, das Göttinger Tageblatt, hat sich heute entblödet auf der Titelseite mit einem Bild und Text sowie auf der ersten Lokalseite mit 4 Fotos vom dem Tankstopp mehrerer Mercedes-Benz CLS-Sportlimousinen zu berichten.
Als hätte es in dieser Woche keine berechtigte Gefängnisstrafe gegen einen Fahrer so einer Waffe auf 4 Rädern gegeben.
Aber lest selbst:
http://www.goettinger-tageblatt.de/nachrichten/lokales/246751.html

Meine Anwort ging mir den ganzen Tag im Kopf herum. Erst wutschnaubend, dann eher sarkastisch/zynisch. Ob der Leserbrief so eher eine Chance auf Veröffentlichung hat?


Göttinger-Tageblatt

Leserbrief zum Artikel "Erlkönig-Parade auf dem Maschmühlenweg" vom 20.2.2004
+++ mit der ausdrücklichen Bitte um Veröffentlichung +++

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem hervorragenden Artikel. Schön, dass Sie eine Image-Kampagne für Daimler-Chrysler starten, wo diesem Konzern in letzter Zeit doch unverschuldet so arg mitgespielt wird. Erst die gemeine Maut-Entscheidung des Verkehrsministers, dann das Skandal-Urteil gegen den Tesfahrer, der bei seinem engagierten Arbeitseinsatz auf seiner Autobahn-Spur behindert wurde und nun dafür sogar ins Gefängnis soll. Gut, dass Sie mit Ihrerm Artikel ein Zeichen dagegen setzen!
Un d was ist es doch für eine Ehre, dass der Daimler-Chrysler-Konzern seine formvollendeten Autos am schönen Maschmühlenweg auftanken lässt. Da haben Sie gut daran getan, Ihre Fotografin ganz schnell hinzuschicken. Es ist sicher verzeichlich, wenn sie sich vielleicht auf dem Weg dorthin nicht ganz so sklavisch an Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten hat. Dafür hat sie uns 5 ganz besondere Fotos geliefert, mit denen sie sich sicher um den Jahres-Pressefoto-Preis bewerben kann.
Und Ihre Beschreibung des harten Alltags der mutigen Testfahrer, die es wirklich nicht leicht haben, ist sehr plastisch und zeugt von Einfühlungsvermögen. Sogar ein wenig Humor blitzt durch. Wie angenehm in diesen harten Zeiten.
Als Biologe begrüße ich natürlich Ihr Eintreten für Darwins "Survival of the fittest" im Straßenverkehr. Da fährt die ganze Familie mit 476 PS mit auf der linken Spur (so beweißt Daimler-Chrysler wahre Familienfreundlichkeit!) und zeigt stolz die "aggressive Frontpartie" mit den stechenden Scheinwerferaugen, die sicher ein angenehm weiches Licht aussenden. Und dennoch verbreitet das schwungvolle Heck nach dem riskanten Überholmanöver einen sehr ästhetischen Nachgeschmack bei den untermotorisierten Verlierern. Und außer den Familien freuen sich sicher auch die sympathischen, vor allem nachtarbeitenden, ehrenhaften Freiberufler, deren blutjunge Angestellten ihr Geld im Schlaf verdienen, über ihr zukünftiges Dienstfahrzeug.
Also schließe ich meinen Brief mit einem Dankeschön für diese wichtigen Informationen, für die Sie hoffentlich Anerkennung von Daimler-Chrysler erhalten werden.
Vielleicht könnten Sie aber im Gegenzug auf moralinsaure Kommentare mit Begriffen wie Tugend, Verantwortung, Gemeinsinn usw. in Zukunft verzichten. Das würde doch nicht so ganz zu dem neuen Bild des Göttinger Tageblattes passen.

Mit hochachtungsvollen Grüßen
t

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Sonntag, 8. Februar 2004
Ich fass es nicht...
...da konnte man ja eigentlich froh sein, dass der vermeintliche Rummel um diesen unsäglichen Star-Dschungel-Kakerlaken-Quatsch vorbei ist, da sehe ich gerade auf RTL ein Musikvideo von diesen gesammelten Pappnasen.
Wenns ja wenigstens gute Mucke wäre mit richtig ekligen Szenen dazu. Nein, irgendein unerträglicher Stimmungshit mit sauberen "SängerInnen" dazu.

Nee nee nee...

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Dienstag, 3. Februar 2004
Warum darf ich eigentlich niemanden beraten?
Bzw. warum bekomme ich keine sechsstelligen Summen, wenn ich den Eltern meiner SchülerInnen erzähle, warum ihr Sohn/Tochter doch besser da und dort hingehen sollte...

Irgendwas zwischen 150 und 400 Millionen soll die Bundesregierung für Beraterverträge ausgegeben haben. Sind ja eigentlich Peanuts, wenn man sich überlegt, wie erfolgreich diese Regierung doch mit den Problemen dieses Landes umgeht.

Irgendwie drängt sich da aber doch die Frage auf: Sind diese Berliner Knallchargen trotz oder wegen der Beratung so ungeheuer "erfolgreich"?

Oder anders gefragt: Was müssen das für dummbatzige Berater sein, wenn für so viel Geld so wenig sinnvolle (und vor allem vom Wähler honorierte) Politik herauskommt????

Da ich ja dann doch keine Berater bin, muss ich keine Antwort auf diese Fragen haben .

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