Montag, 22. Dezember 2003
Gebt mir bloß mein (Re) Förmchen
zurück!
Irgendwie fasse ich es ja mal wieder gar nicht.
Da werden jetzt ein bisschen die Steuern gesenkt (nicht, dass ich glaube, dass sich dadurch wirtschaftsmäßig irgendwas verbessern wird...), und schon schreien alle, die nichts wirkliches zu sagen haben, nach weiteren Reformen. Den ganzen Vormittag tönt die Westerwelle im Radio davon, dass sie möchte, dass mensch nur noch ein Blatt als Steuererklärung ausfüllen muss. Ist das eigentlich das Problem? Will die FDP nun auch noch die Steuerberater arbeitslos machen (sind das nicht eigentlich typische FDP-Wähler? Irgendwer muss das doch schließlich tun)?

Was sollen wir mit 500 Teuros mehr in der Tasche? Wer gibt die wirklich direkt aus?

Und dann soll die Schere noch weiter auseinanderklaffen. Die Arbeitslosigkeit wird sich nicht verringern - die Betroffenen haben zum Ausgleich auch kaum etwas von der Steuerentlastung. Auf der anderen Seite sinkt der Spitzensteuersatz. Wozu dass? Warum sollen nicht gerade die zahlen, die es wirklich könnten. Aber toll: Spitzensteuersatz runter, aber die ganzen Steuerprivilegien bleiben erhalten. Da soll mensch keinen Sozialneid entwickeln.

Und immer noch gibt es Zuschüsse für Eigenheime, steuerbefreites Flugbenzin und diverse unsinnige Abschreibungsmöglichkeiten.

Die eigentlichen Probleme (Arbeitslosigkeit, Gesundheitskosten, Rentendesaster) werden so nicht gelöst. Dazu bräuchte es vielleicht Phantasie. Aber die ist bei Politikern ja doch nicht zu finden...

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Sehr phantasievoll
finde ich den Umgang mit dem Problem Arbeitslosigkeit. Oder wie sonst wuerdest du das bezeichnen, was da geredet wird?

Heute habe ich auf RBB (Berliner Sender) eine Diskussion mitbekommen, bei der es um die Arbeitslosigkeit im Land Brandenburg ging. Dort kommen auf jede freie Stelle 33 Bewerber. Das ist Fakt. Und trotzdem sitzt da irgendein SPD-Politiker (weiss leider nicht mehr, wer dieser Bundestagsabgeordnete war) und erzaehlt, dass die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe (die angeblich Arbeitsplaetze schafft - nur wie, das konnte er nicht erklaeren) genauso der richtige Weg ist, wie die Zumutbarkeitsregelung, nach der ein Arbeitloser ohne Ruecksicht auf seine Ausbidlung oder sonstige Rahmenbedingungen (Gehalt, Einsatzort, Arbeitszeit etc.) jede legale Arbeit annehmen muss. Als ob die Arbeitgeber auf ihren offenen Stellen sitzen blieben...

Wenn das keine Phantasie ist, dann haette ich bitte auch gerne ein paar Gramm von dem, was dieser Mann genommen hat. Denn mit keiner der Drogen, die ich in meinem Leben bisher getestet habe, war meine Welt so dermassen knallig rosa getuencht ;-)

Nein, ich denke uns wurde in den letzten Jahren genug Phantasie demonstriert. Es wird mal wieder Zeit fuer etwas Realitaetssinn. Ein Anfang waere schon gemacht, wenn endlich erkannt wuerde, dass das zu bekaempfende Problem nicht die Arbeitslosen sind, sondern der Mangel an offenen Stellen.

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Phantasie ist doch etwas Positives,
dass, was diese Heinis da machen, würde ich eher als Hirngespinnste bezeichnen. Ohne Realitätsbezug, weil sie schon lange nicht mehr wissen (wollen), wo die eigentlichen Probleme liegen.

Aber um die Probleme zu lösen brauchte es sicher Phantasie und Mut, mal in ganz anderen Bahnen zu denken...
Z.B. dass nicht die Rendite und der Börsenkurs das Maß aller Dinge sind, sondern eben die phantasievolle Arbeitskraft von Menschen.

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Laien-Psychologie
Des Guten zuviel ist krankhaft. Daher handelt es sich moeglicherweise um krankhafte Phantasie. Vielleicht aber auch neurotisch, weil immer in die gleiche, eingleisige Bahn gelenkt. Auch psychotische Zuege waeren in Betracht zu ziehen.
Was auch immer es ist, es schafft eher neue Probleme statt vorhandene zu loesen.

Im Grunde meinen wir natuerlich dasselbe, nur aus verschiedenen Winkeln betrachtet :-)

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Oder sagen sie uns "nur" nicht die wahrheit ?
[quote: >>...weil sie schon lange nicht mehr wissen (wollen), wo die eigentlichen Probleme liegen.<< ]

Das ist für mich die eigentliche Frage :
wissen sie's nicht und sind für mein Verständnis falsch ihrer Position,
oder sagen sie uns einfach nicht die Wahrheit.

Realer Steuersatz von über 70%, in Worten "siebzig" !!!!! (Man darf nämlich nicht nur die Lohnsteuer sehen sondern alle Steuern, die man so im Laufe eines Jahres bezahlt).

Nehmt mal eurer Bruttojahresgehalt und zieht alles ab : Lohnsteuer, KFZ-Steuer, MwSt, Mineralölsteuer, Tabaksteuer, Versicherungsst....dazu Steuern die nicht so heißen ( GEZ, Solizuschlag, etc). Alles in einen Topf und davon erstmal Zinsen bezahlt.
Aber die Staaten sind trotzdem pleite.

Das Problem : Ohne die hohe Verschuldung der Staaten weltweit, wären wir längst in einer viel größeren Krise , Stichwort :fiat Money(Schneeballsystem).

Alan Greenspan ist so ehrlich und sagt es in seinem berühmten Aufsatz "Gold und wirtschaftliche Freiheit" , dass unser heutiges Geld (fiat money) eingeführt wurde, um die Menschen heimtückisch zu enteignen und dass es nur eingeführt werden konnte, weil die Golddeckung des Geldes abgeschafft wurde.

Lies unter : http://www.miprox.de
den Artikel:
http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Rot_Gruen_ratlos-R-Deutsch.html
oder
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_money

oder google mal nach "fiat Money"

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